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Reichweite auf Social Media: Quantität vs. Qualität

Geschrieben von Maybritt Peters | 13.09.23 11:18

Reichweite - auch Reach genannt - ist eine der wichtigsten Kennzahlen auf Social Media und weit mehr als nur eine Zahl. Reichweite ist der Schlüssel, um gehört zu werden, Verbindungen herzustellen und Botschaften zu verbreiten. Aber wie kann man sie erhöhen? In diesem Artikel erfährst du, wie Reichweite in Social Media dein Spiel verändern kann. 

Was ist Reichweite?

Definition von Reichweite: Die Reichweite auf Social Media bezieht sich auf die Anzahl der Nutzer:innen, die einen bestimmten Beitrag, eine Anzeige oder einen Inhalt sehen (können). Sie ist eine Metrik, die die Sichtbarkeit und Verbreitung von Inhalten in sozialen Medien misst. Die Reichweite kann sowohl organisch (durch unbezahlte Aktivitäten) als auch bezahlt (durch Werbung oder Promotion) sein. 

Die Reichweite ist ein wichtiger Indikator für Unternehmen und Marken, um den Erfolg ihrer Inhalte und Botschaften in sozialen Netzwerken zu messen. Sie gibt an, wie viele Menschen potenziell mit einer bestimmten Botschaft erreicht werden können. Die Reichweite kann auf verschiedene Arten gemessen werden, darunter die Anzahl der Impressionen, Views, Klicks oder Engagement mit einem Beitrag. 

Abgrenzung Reichweite vs. Impressions 

Reichweite und Impressionen sind zwei unterschiedliche Metriken, die bei der Analyse von Social Media Aktivitäten verwendet werden. Sie messen unterschiedliche Aspekte der Sichtbarkeit von Inhalten und unterscheiden sich wie folgt: 

1. Reichweite: 

  • Reichweite bezieht sich auf die Anzahl eindeutiger Nutzer:innen oder Accounts, die einen bestimmten Post, eine Anzeige oder einen Inhalt gesehen haben oder potenziell sehen könnten. Jede:r Nutzer:in wird also nur einmal gezählt. 

2. Impressionen: 

  • Impressionen beziehen sich auf die Gesamtzahl der Aufrufe oder Ansichten eines bestimmten Beitrags oder einer Anzeige. Das bedeutet, dass jede einzelne Ansicht eines Inhalts als separate Impression gezählt wird, unabhängig davon, welche Person oder welches Konto den Inhalt gesehen hat. 

Ein Beispiel: Wird ein Social Media Beitrag von 100 einzelnen Usern gesehen, beträgt die Reichweite 100. Wird der Beitrag jedoch insgesamt 300 Mal angezeigt (einschließlich mehrfacher Aufrufe durch dieselben Nutzer), beträgt die Anzahl der Impressionen 300. Die Reichweite ist somit ein Maß für die Anzahl der verschiedenen Personen. Die Impressions geben die Gesamtzahl der Aufrufe wieder. 

Reichweitenberechnung 

Die Reichweitenmessung auf verschiedenen Social Media Plattformen kann sich in einigen Punkten unterscheiden, da jede Plattform ihre eigenen Algorithmen und Metriken verwendet. Im Allgemeinen wird die Reichweite jedoch wie folgt berechnet: 

  • Die organische Reichweite bezieht sich auf die Sichtbarkeit Ihrer Beiträge ohne bezahlte Werbung. Hier eine einfache Formel zur Berechnung der organischen Reichweite:  

Organische Reichweite = Anzahl der Unique User, die den Beitrag gesehen haben. 

  • Die bezahlte Reichweite bezieht sich auf die Sichtbarkeit Ihrer Beiträge durch Werbung oder Promotions. Die Berechnung der bezahlten Reichweite hängt von den Analysetools der Plattform ab, kann aber folgende Faktoren beinhalten:
    • Impressionen: Die Gesamtzahl der Werbeeinblendungen oder Beitragsansichten, die durch Werbung generiert wurden.
    • Klicks: Die Anzahl der Klicks auf die Werbeanzeige oder den beworbenen Beitrag.
    • Engagement: Die Anzahl der Likes, Kommentare, Shares oder anderer Interaktionen, die durch die Werbung ausgelöst wurden.
  • Die Gesamtreichweite ist die Summe aus organischer und bezahlter Reichweite für einen bestimmten Post oder eine Kampagne. 

 Gesamtreichweite = organische Reichweite + bezahlte Reichweite

Reichweite erhöhen 

Um die Reichweite in Social Media zu erhöhen, sind Kreativität und Strategie gleichermaßen gefragt. Hier haben wir einige Tipps für mehr Reichweite für dich zusammengefasst:  

  • Content is King: Veröffentliche relevante, informative und ansprechende Inhalte, die das Interesse deiner Zielgruppe wecken. Achte dabei auf Kreativität und visuelle Qualität, insbesondere bei Bildern und Videos.
  • Zielgruppenanalyse: Kenne deine Zielgruppe genau, um Inhalte zu erstellen, die ihre Bedürfnisse und Interessen ansprechen. Nutze dazu Analytics und Insights, um demografische Informationen und Verhaltensmuster deiner Zielgruppe zu ermitteln.
  • Timing: Mit einem Content-Kalender kannst du einen konsistenten Veröffentlichungsplan einhalten. Berücksichtige die besten Zeiten und Tage für die Veröffentlichung basierend auf den Gewohnheiten deiner Zielgruppe.
  • Hashtags verwenden: Verwende relevante Hashtags, um deine Inhalte besser auffindbar zu machen. Recherchiere, welche Hashtags in deiner Branche oder Nische am besten funktionieren.
  • User Generated Content: Integriere Inhalte, die von deinen Followern erstellt wurden. Dies kann das Engagement erhöhen und ermutigt die Follower, Inhalte im Zusammenhang mit deiner Marke zu erstellen und zu teilen.
  • Promotion: Investiere in gezielte Werbung, um die Reichweite zu erhöhen. Die Werbeplattformen der Social-Media-Kanäle bieten dir umfangreiche Targeting-Optionen. Mit Promotions oder Gewinnspielen kannst du zusätzliche Aufmerksamkeit auf deine Marke lenken.
  • Influencer Marketing: Denke über Kooperationen mit Influencern oder anderen Unternehmen nach, um deine Reichweite zu erhöhen. Influencer können bereits eine etablierte und engagierte Fangemeinde haben, die von deinem Content profitieren kann.
  • Nutze Stories & Reels: Nutze kurze Videoformate, da diese vom Algorithmus bevorzugt ausgespielt werden, was wiederum eine höhere Reichweite für dich bedeutet.

Kritische Auseinandersetzung mit Reichweite als KPI

Es ist wichtig zu beachten, dass Reichweite oft als eine Kennzahl betrachtet wird, die die Anzahl der Nutzer:innen misst, die deine Inhalte gesehen haben oder potenziell sehen könnten. Die Qualität der Reichweite, d.h. ob die erreichten Personen zur Zielgruppe gehören und ob sie auf die Inhalte reagiert haben, ist ebenfalls wichtig. Daher ist es sinnvoll, die Reichweite in Verbindung mit anderen Kennzahlen wie Engagement-Rate, Conversions und demografischen Daten zu analysieren, um ein vollständiges Bild der Social Media Performance zu erhalten. 

Die Reichweite dient als Türöffner zu anderen wichtigen Social Media Metriken und Erfolgsfaktoren. Eine hohe Reichweite bedeutet, dass mehr Menschen den Beitrag gesehen haben. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit von Engagement wie Likes, Kommentaren, Shares und Klicks auf Links. Diese Interaktionen sind wertvoll, da sie das Engagement der Nutzer:innen widerspiegeln und somit eine tiefere Verbindung zwischen Marke und Zielgruppe schaffen können. 

Eines der zentralen Ziele vieler Unternehmen in den sozialen Medien ist die Steigerung der Markenbekanntheit. Eine hohe Reichweite trägt dazu bei, da sie die Marke einem breiteren Publikum präsentiert. Auch wenn Nutzer nicht direkt mit einem Beitrag interagieren, kann allein die Sichtbarkeit dazu führen, dass die Marke im Gedächtnis bleibt. Langfristig kann dies zu einer Steigerung der Markenbekanntheit führen, was wiederum die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Nutzer:innen bei zukünftigen Kaufentscheidungen an diese Marke denken. 

Fazit Reichweite als KPI

Die Reichweite ist zweifellos ein wichtiger KPI in den sozialen Medien, aber sie ist weit mehr als nur eine Zahl. Sie ist der erste Schritt, um Markenbekanntheit zu schaffen, Engagement aufzubauen und Interaktionen zu fördern. Dabei ist es wichtig, nicht nur auf die Quantität, sondern auch auf die Qualität der Reichweite zu achten. Durch die Entwicklung einer ausgewogenen Strategie, die Reichweite in Verbindung mit anderen KPIs betrachtet, können Unternehmen das volle Potenzial der sozialen Medien für das Erreichen ihrer Ziele ausschöpfen.

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