Ab dem 10. Juli 2025 indexiert Google offiziell öffentliche Beiträge von Instagram-Business- und Creator-Accounts. Damit wird Instagram von einem reinen Social-Channel zu einer durchsuchbaren Content-Plattform und bringt eure Inhalte vor ein deutlich größeres Publikum.
Erfahre hier was dieser Wandel für Social Media Manager*innen, Content Creator*innen und Facelift Nutzer*innen bedeutet.
1. Suchmaschinen haben nun zuGriff auf Instagram
Bis jetzt waren öffentliche Instagram-Inhalte für Suchmaschinen größtenteils unsichtbar.
Ab sofort können Bildunterschriften, Reels, Karussell-Posts und sogar Alt-Texte von professionellen, öffentlichen Accounts (Profilinhaber*in älter als 18 Jahre) in den Google-Suchergebnissen erscheinen.
Und das betrifft nicht nur Google, auch Bing und andere Plattformen indexieren diese Inhalte.
2. Benefits: SICHTBARKEIT, DAUERHAFTE REICHWEITE & EIN WETTBEWERBSVORTEIL
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Mehr Sichtbarkeit: Beiträge eurer Accounts können jetzt in der Google-Suche auftauchen, auch in KI-generierten Ergebnissen wie bei ChatGPT oder Google SGE.
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Evergreen-Content: Im Gegensatz zum schnelllebigen Instagram-Feed bleiben indexierte Beiträge über Monate oder sogar Jahre hinweg auffindbar.
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Faire Chancen: Auch kleinere Marken und Creator*innen können sich Sichtbarkeit sichern, ganz ohne eigene Website und auf Augenhöhe mit großen Namen.
3. WAS SOCIAL MEDIA MANAGER*INNEN JETZT TUN SOLLTEN
a) BEHANDLE CAPTIONS WIE SEO-SNIPPETS
Die ersten Zeilen einer Caption fungieren jetzt als Überschrift in der Suche.
Setze auf Keywords, Fragen und klare Mehrwerte, statt vager oder verspielter Texte.
b) OPTIMIERE ALT-TEXT & GEO-TAGS
Instagrams Alt-Text-Felder sind jetzt Metadaten, die von Google gelesen werden.
Formuliere daher beschreibende, keywordreiche Texte, z. B. „Rote Umhängetasche aus Leder auf weißem Marmortisch“. Das bedeutet nicht, dass deine Captions langweilig sein müssen. Beschreibende Metadaten waren schon immer wichtig.
Auch Geo-Tags können jetzt die lokale SEO Sichtbarkeit in der Suche stärken und möglicherweise mit Diensten wie Google Maps verknüpft werden.
c) ÜBERDENKE DEINE HASHTAG-STRATEGIE
Hashtags in Kombination mit Captions werden jetzt zu indexierbaren Metadaten.
Nutze marken-, produkt- und standortrelevante Tags und verzichte auf generische Hashtags, wenn sie keine klare Suchabsicht unterstützen.
d) BESTAND AUFNEHMEN & ALTE POSTS ARCHIVIEREN
Überprüfe ältere Beiträge auf Relevanz und Tonalität.
Archiviere Posts, die nicht mehr zur Markenidentität passen oder Suchende eher verwirren könnten.
e) INTEGRIERE INSTAGRAM IN DEINE SEO-STRATEGIE
Verlinke Instagram-Posts in Blogs, Newslettern und internem Content, um Indexierungs-Signale zu verstärken und Social Engagement gezielt in deine übergreifende SEO-Strategie einzubinden.
4. RISIKEN IM BLICK BEHALTEN: KONTEXTVERLUST & UNSICHTBARE INHALTE
Lockere, humorvolle oder intern gedachte Inhalte können außerhalb ihres ursprünglichen Kontexts, etwa über Google, missverstanden werden.
Das bedeutet: Social Media Manager*innen sollten ihre Textgestaltung überdenken und auch ältere Beiträge kritisch prüfen.
Instagram war bisher eine deutlich lockerere Plattform als z. B. ein Unternehmensblog. Dass diese Unterschiede jetzt angeglichen werden müssen, ist keine Theorie mehr, sondern Realität.
Mehr dazu findest du unter dem Stichwort Communication Orchestration und der Vereinheitlichung deiner Botschaften.
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Content bleibt auffindbar:
Auch gelöschte Beiträge können im Google-Cache weiter sichtbar bleiben. Nutze bei Bedarf die Privatsphäre-Einstellungen. Das ist besonders sinnvoll, wenn größere Teile des Contents kurzfristig überarbeitet werden müssen, etwa wegen Tonalität oder Messaging. -
Privatsphäre-Einstellungen:
User*innen können das Indexieren durch Google deaktivieren unter:
Instagram → Einstellungen → Privatsphäre → Suchmaschinen
Alternativ kannst du auch auf ein privates oder persönliches Profil umstellen.
5. COMMUNICATION ORCHESTRATION ANWENDEN
Diese Entwicklung unterstreicht die Relevanz von Communication Orchestration, also der Verbindung aller Kommunikationsmaßnahmen zu einer gemeinsamen Markenbotschaft und Strategie.
Wenn Caption-Struktur, Blog-Kommunikation und Newsletter-Verlinkungen aufeinander abgestimmt sind, entsteht ein konsistenter Kommunikationsfluss über alle Plattformen hinweg.
Natürlich hatten Plattformen schon immer ihre Eigenheiten. Der Ton auf Social Media unterscheidet sich oft von dem in Newslettern oder auf Websites. Und dennoch gab es immer wiederkehrende Markenelemente.
Jetzt braucht es eine deutlich engere Verbindung zwischen dem Kommunikationsstil auf Instagram und der Auffindbarkeit bei Google, ohne dass dabei der Markenkern verloren geht.
6. WAS DAS FÜR FACELIFT NUTZER*INNEN BEDEUTET
Für Facelift Nutzer*innen ist diese Veränderung eine echte Chance: Sie können ihre Social Media Orchestration jetzt auch auf das Such-Ökosystem ohne zusätzlichen Aufwand ausweiten.
Facelift bietet bereits alle Tools, um Instagram-Inhalte strategisch zu planen, zu erstellen und zu managen, im Einklang mit eurer Markenbotschaft.
Jetzt, wo Google Instagram indexiert, steigt der Wert dieser Funktionen noch einmal deutlich.
Mit dem Orchestrate-Workspace könnt ihr sicherstellen, dass Captions, Alt-Text und Hashtags such optimiert sind, passend zur Zielgruppe und abgestimmt auf euer Messaging. Die Kollaborationsfunktionen helfen Teams dabei, eine einheitliche Kommunikation zu gewährleisten und inkonsistente Beiträge zu vermeiden, die eurer Sichtbarkeit oder Story schaden könnten.
Analyze erfasst zwar (noch) keine Google-Suchergebnisse, zeigt euch aber zuverlässig Traffic-Steigerungen auf Instagram. So könnt ihr nachvollziehen, ob eure SEO-Maßnahmen durch die neue Indexierung bereits Wirkung zeigen, denn eine direkte Verknüpfung zwischen Google Analytics und Instagram ist in der Regel nicht möglich.
Jetzt ist der richtige Moment, um Instagram-Inhalte in echte Business Assets zu verwandeln: auffindbar, strategisch, und perfekt eingebettet in eure Kampagnen.
Wenn du mehr zum Thema Short-Form Video auf Instagram erfahren willst, wirf einen Blick in unseren Guide (hier herunterladen).