Ist Deine Social-Media-Strategie wirklich abgestimmt oder ziellos über verschiedene Plattformen verstreut?
Sind all Deine fünf Milliarden Accounts wirklich auf die Kernstrategie Deiner Organisation abgestimmt? Wissen alle in Deinem Team, wo sie die Bilder finden, die sie brauchen, in „dem Drive“ (nein, nicht dem, dem anderen, oder doch im ersten!)?
Ach ja, und hast du schon genug Zeit damit verbracht herauszufinden, was funktioniert, was nicht – und warum?
Verursache ich dir gerade Stress? Mir auf jeden Fall.
Wenn du daran arbeitest, die Social Media Orchestration deines Unternehmens weiterzuentwickeln, siehst du sofort, warum dieses Chaos aufhören muss.
Zum Glück gibt es eine (relativ) schnelle Lösung!
FÜHRE DEIN ERSTES SOCIAL-MEDIA-AUDIT DURCH!
Ein Social-Media-Audit ist die Grundlage, um Content-Chaos zu beseitigen und eine Orchestrierungsstrategie aufzubauen, die messbare Ergebnisse liefert. Wenn Du nicht weißt, wo Du stehst, ist es schwer zu wissen, wo Du anfangen oder hinwillst. Ohne Audit ist Kommunikationsorchestrierung schon zum Start zum Scheitern verurteilt.
Ich weiß. Audits sind immer irgendwie ätzend. Hast Du jemals das Wort „Audit“ gehört und gedacht: „Ja! Genau das brauche ich jetzt in meinem Leben!“?
Natürlich nicht.
Aber bevor Du ernsthaft mit Social-Media-Orchestrierung loslegen kannst, musst Du Deine Accounts, Performance, Workflows und Tools unter die Lupe nehmen. Dabei findest Du heraus, was funktioniert, was nicht und wo Du besser werden kannst.
Content-Audits können frustrierend sein, vor allem, wenn Du noch nie einen gemacht hast (und manchmal auch, wenn Du’s schon oft gemacht hast). Und bei Social-Media-Audits kommt noch eine Extra-Ladung Komplexität obendrauf.
WIE UNTERSCHEIDET SICH EIN SOCIAL-MEDIA-AUDIT VON EINEM KLASSISCHEN CONTENT-AUDIT?
Während meines Masterstudiums hatte ich ein komplettes Seminar nur zum Thema Content-Audits. Wir haben ein spezielles Tool verwendet, um eine ganze Website zu crawlen und automatisch eine hierarchische URL-Liste aller Inhalte zu erstellen. Dann haben wir verschiedene Audit-Kriterien definiert (Relevanz, Sprache, SEO-Keyword-Überschneidungen usw.) und jeden einzelnen Inhalt anhand dieser Kriterien bewertet, um herauszufinden, ob er seinen Zweck erfüllt.
Die Website, die wir analysieren sollten, war extrem unübersichtlich und obwohl sie gar nicht besonders groß war, hat es vier Personen und eine 900-Zeilen-Tabelle ganze drei Wochen gekostet, das alles durchzuarbeiten.
Zum Glück sind Social-Media-Audits anders. Sie konzentrieren sich weniger auf einzelne Inhalte und mehr auf Strategie, Performance-Benchmarking und die übergeordneten Management- bzw. Orchestrierungsprozesse. Du musst Dich also nicht durch Tausende von Posts quälen, nur durch ein paar Dutzend. Und das Ganze ist in der Regel eine Aufgabe, die eine Person in ein paar Tagen erledigen kann.
Ich weiß, das klingt immer noch nach viel, gerade wenn Dein Team sowieso schon alle Hände voll zu tun hat. Aber Du legst damit den Grundstein für echten Erfolg, denn Du deckst Chancen auf, mit denen Dein Orchestrierungsprozess in Zukunft viel reibungsloser laufen kann. Ein überschaubarer Zeitaufwand jetzt spart Dir später eine Menge Zeit und Nerven.
Einer der größten Unterschiede zwischen diesen beiden Arten von Audits liegt darin, wonach Du überhaupt suchst.
Bei klassischen Content-Audits startest Du mit dem sogenannten Content Inventory. Das ist im Grunde eine Übersicht über alles, was Du hast. Denn Du kannst die Qualität Deiner Inhalte nur bewerten, wenn Du auch einen vollständigen Überblick hast. In der Regel bezieht sich das auf Deine Website, jede Domain, Subdomain und URL wird dabei hierarchisch aufgeführt. So ähnlich wie eine Sitemap, nur deutlich detaillierter.
Bei Social-Media-Audits kannst Du diesen Schritt zum Teil überspringen, aber Du musst trotzdem wissen, welche Inhalte Du hast und wo sie sich befinden. Das liegt daran, dass Deine Inhalte heute über viele verschiedene Netzwerke verstreut sind und Du kannst sie nicht einfach an einem zentralen Ort zusammenfassen wie bei einer Website. Meistens schaust Du Dir also nur einen aktuellen Ausschnitt Deiner Inhalte an. Wie tief Du dabei eintauchst, bleibt ganz Dir überlassen.
Außerdem gehen Social-Media-Audits über reine Inhalte hinaus. Du untersuchst auch Prozesse und alle anderen Bausteine Deiner Strategie.
Du kannst die nötigen Infos auf jede erdenkliche Art sammeln – mit welchen Tools auch immer Du willst. Aber: Facelift ist speziell dafür gemacht, Dir Audits effizient und kostengünstig zu erleichtern.
Also: So führst Du Schritt für Schritt ein Social-Media-Audit durch und legst damit die Basis für eine durchdachte, strategische Social-Media-Orchestrierung.
SCHRITT 1: VERSCHAFFE DIR EINEN ÜBERBLICK ÜBER DEINE SOCIAL-MEDIA-PRÄSENZ
Erstelle zuerst eine vollständige Liste aller Social-Media-Accounts Deiner Organisation. Dazu gehören offizielle Kanäle, regionale oder abteilungsbezogene Accounts und auch inaktive Profile, die vielleicht mal von ehemaligen Mitarbeitenden erstellt wurden und seit 2013 unbemerkt im digitalen Nirgendwo herumdümpeln.
Viele Organisationen stoßen dabei auf doppelte oder vergessene Accounts, die später für Verwirrung beim Publikum sorgen und die Marke verwässern können. In manchen Fällen stellen sie sogar ein Sicherheitsrisiko dar.
So gehst Du vor:
Plattformen systematisch durchsuchen: Gehe jede Social-Media-Plattform durch, die Du nutzt (z. B. Facebook, X, Instagram, LinkedIn), und suche nach Deinem Organisationsnamen sowie möglichen Abwandlungen. Denk auch an alte Markennamen oder frühere Handles, die vielleicht noch existieren und an Netzwerke, die Du heute gar nicht mehr aktiv nutzt. Geh ruhig in die Tiefe, Du brauchst das komplette Bild.
Funde zentral dokumentieren: Ja, es führt kein Weg dran vorbei, erstelle eine Tabelle. Lege Spalten an für: Account-Name, Plattform, Verantwortliche*r, Zweck (z. B. Kundenservice, Branding, Entwickler-Updates), Status (aktiv/inaktiv) und Sprache, falls Du mehrsprachig oder regional arbeitest.
Zugriffsrechte prüfen: Überprüfe, wer aktuell Zugriff auf die einzelnen Accounts hat. Entferne veraltete Logins oder unautorisierte Nutzer*innen, um die Sicherheit Deiner Kanäle zu gewährleisten.
Ergebnis: Du hast nun ein klares Verzeichnis all Deiner Accounts, das macht es deutlich einfacher, Unstimmigkeiten oder Lücken zu erkennen. Gleichzeitig legst Du damit die Grundlage, um Deine Teams besser aufeinander abzustimmen und das Chaos zu reduzieren.
Kleiner Tipp: Wenn Du Social-Media-Accounts findest, die Du nicht nutzt und auch in Zukunft nicht nutzen wirst, überlege ernsthaft, sie zu löschen oder zumindest zu deaktivieren. Es ist zwar verlockend, „alle Accounts mit dem eigenen Namen zu besitzen“, um Identitätsmissbrauch zu vermeiden, aber das ist in der Praxis seltener ein Problem, als man denkt.
Viel wahrscheinlicher ist es, dass verlassene Accounts gehackt werden, während niemand hinschaut und Du bist dann vielleicht nicht einmal die Person, die Sicherheitsbenachrichtigungen erhält oder Zugriff auf den Account hat. Wenn Dein Unternehmen über verifizierte Profile verfügt, kannst Du oft die Löschung alter oder gefälschter Accounts beantragen. Eine Garantie gibt es nicht, aber einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
SCHRITT 2: ANALYSIERE DEINE PERFORMANCE-KENNZAHLEN
Hier verwandelst Du Zahlen in echte Erkenntnisse. Daten zeigen Dir, was funktioniert, was nicht und wo Du Deine Anstrengungen gezielt verstärken solltest. Aber das klappt nur, wenn Du weißt, wie Du sie richtig interpretierst.
Du interessierst Dich nicht nur für oberflächliche Kennzahlen wie Likes und Follower (auch wenn sie ihre Berechtigung haben). Du willst tiefer eintauchen und herausfinden, wie gut Deine Social-Media-Aktivitäten tatsächlich mit Deinen Zielen übereinstimmen und welchen ROI sie Dir bringen.
So gehst Du vor:
Exportiere die Performance-Berichte von jeder Plattform (z. B. Facebook Insights, LinkedIn Analytics) oder aus Deinem bevorzugten Social-Media-Orchestrierungstool. Wenn Du bereits Facelift nutzt, kannst Du das im Bereich Analyze in wenigen Minuten erledigen.
Konzentriere Dich auf die letzten 3 bis 6 Monate Deiner Aktivitäten, je nachdem, wie viel Content Du in dieser Zeit produziert hast. Sammle dabei folgende Daten:
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Klickrate (CTR) für Beiträge mit Links.
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Engagement-Rate (Likes, Shares, Kommentare).
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Conversions (falls Du Leads, Anzeigen oder Verkäufe trackst).
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Follower-Wachstum (gewinnst oder verlierst Du Follower?).
Achte auf Muster.
Statt einzelne Posts isoliert zu analysieren, suche nach übergeordneten Trends:
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Welche Formate funktionieren konstant gut? (z. B. Video vs. Bild vs. reiner Text).
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Gibt es bestimmte Tageszeiten oder Wochentage, an denen Dein Engagement besonders hoch ist?
Kommen bestimmte Kampagnen oder Themen bei Deiner Zielgruppe besser an?
Vergleiche die Kennzahlen plattformübergreifend. Was auf Instagram gut läuft, funktioniert auf LinkedIn vielleicht nicht und das ist völlig in Ordnung, solange jede Plattform ihre Zielgruppe effektiv anspricht.
Es kann hilfreich sein, die gesammelten Daten als Bericht herunterzuladen oder auszudrucken, selbst wenn er nur für Dich und Dein Team gedacht ist. So hast Du alles auf einen Blick parat oder kannst Social-Media-Orchestrierung besser gegenüber dem Management erklären.
In Facelift kannst Du aus diesen Daten auch wiederverwendbare Vorlagen erstellen.
Ausreißer identifizieren:
Markiere besondere Erfolge und klare Ausreißer nach unten. Ist eine bestimmte Kampagne viral gegangen oder hat die Erwartungen übertroffen? Gab es einen Post, der komplett gefloppt ist? Herauszufinden, warum das passiert ist, hilft Dir dabei, Deine zukünftige Strategie gezielt zu verbessern.
Werbeanzeigen nicht vergessen:
Auch Ads zählen als Inhalte, sie transportieren Deine Markenbotschaft und sind oft kampagnenspezifisch! Achte darauf, dass Du in Deiner Tabelle einen speziellen Hinweis für bezahlte Inhalte einfügst, damit Du bezahlte und organische Posts klar unterscheiden kannst.
Ergebnis:
Am Ende dieses Schritts hast Du ein klares Bild davon, wie Deine Social-Media-Aktivitäten performen. Du weißt, was Engagement und Conversions antreibt, wo Du gezielt weiter investieren solltest und wo es Zeit ist, Deine Strategie grundsätzlich zu überdenken.
SCHRITT 3: BEWERTUNG DEINER CONTENT-STRATEGIE
Mach Dich bereit, dieser Schritt ist der kniffligste. Ein Content-Audit kann schnell überwältigend wirken, vor allem, wenn Deine Organisation schon seit Jahren auf Social Media aktiv ist, genau deshalb schauen wir uns auch nur die letzten Monate an.
Aber gerade dieser Schritt kann am wertvollsten sein, denn Dein Content ist die erste Linie Deiner Markenidentität.
Es geht hier nicht darum, jeden einzelnen Post im Detail zu zerlegen. Stattdessen analysierst Du eine repräsentative Auswahl Deiner aktuellen Inhalte, um Muster, Stärken und Verbesserungspotenziale zu erkennen.
So gehst Du vor:
WÄHLE EINE ÜBERSCHAUBARE STICHPROBE
Versuche nicht, jeden einzelnen Post zu analysieren, konzentriere Dich auf aktuelle Inhalte. Falls vorhanden, wähle 10–15 Beiträge pro Plattform aus und achte darauf, verschiedene Kampagnen und Formate abzudecken (Videos, Karussell-Posts, Einzelbilder, Kurzvideos wie Reels oder Snaps).
Wenn Du wenig Zeit hast oder es vereinfachen möchtest, fokussiere Dich nur auf Plattformen, auf denen in den letzten 3–6 Monaten noch aktiv Inhalte erstellt wurden. Ältere oder verlassene Accounts liefern ohnehin kaum noch relevante Erkenntnisse für Deine aktuelle Situation.
Bei langfristigen Kampagnen solltest Du aus jeder Phase typische Posts auswählen. Bei neuen Plattformen nimmst Du einfach so viele Posts, wie Du brauchst, um einen ersten Eindruck zu bekommen.
Du kannst die Beiträge organisieren, wie Du möchtest, am einfachsten nutzt Du aber die Tabelle aus Schritt 1 und legst dort einen zweiten Reiter an, in den Du Titel, Typ und Plattform bzw. Account einträgst.
Wenn Du Facelift nutzt, kannst Du die Top-Performer der letzten 3–6 Monate plattformübergreifend sortieren, ohne mühsam jeden Feed manuell durchsuchen zu müssen.
BEURTEILE TON UND STIL
Gehe jeden ausgewählten Beitrag durch und achte auf Konsistenz. Dein Tonfall und die visuelle Gestaltung sollten zu Deiner Markenidentität passen und über alle Plattformen hinweg ein einheitliches Bild ergeben. Vergleiche Dein Social-Media-Content dabei unbedingt auch mit dem Marken- und Corporate-Styleguide Deines Unternehmens.
Achte dabei auf folgende Punkte:
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Ton: Passt die Sprache zur jeweiligen Zielgruppe? Ein LinkedIn-Post klingt oft ganz anders als ein Instagram Reel und das ist auch gut so, solange es stimmig bleibt.
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Visuelle Gestaltung: Sind Bilder und Videos in Qualität, Branding und Stil konsistent? Beachtest Du überall die korrekten technischen Anforderungen? Jede Plattform hat hier ihre eigenen Regeln.
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Botschaft: Spiegelt der Inhalt die Vision und Mission Deiner Marke wider? Laut dem Communication Orchestration Framework müssen alle Content-Maßnahmen, inklusive Social Media, klar auf die übergeordneten Unternehmensziele einzahlen.
ÜBERPRÜFE DIE INHALTSVIELFALT
Eine wirklich starke Social-Media-Präsenz lebt von der richtigen Mischung verschiedener Post-Arten. Schau Dir Deine ausgewählten Beiträge an und frage Dich:
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Kombinierst Du Evergreen-Content (z. B. Tipps oder edukative Beiträge) mit kampagnengetriebenen Posts?
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Nutzt Du unterschiedliche Formate wie Videos, Infografiken oder Umfragen?
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Erstellst Du Inhalte, die auf die jeweiligen Plattform-Stärken zugeschnitten sind (z. B. visuell starke Posts auf Instagram, professionelle Updates auf LinkedIn)?
Wenn Dein Feed eintönig wirkt, ist es Zeit, für mehr Abwechslung zu sorgen.
VERBINDE DEINE INHALTE MIT DEINEN ZIELEN
Jeder Post sollte einen klaren Zweck verfolgen – sei es, Engagement zu steigern, Leads zu generieren oder Deine Zielgruppe zu informieren. Für jeden Beitrag in Deiner Auswahl solltest Du Dich fragen:
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Unterstützt dieser Post eine größere Kampagne oder ein übergeordnetes Ziel?
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Ist der Call-to-Action (CTA) klar formuliert und auf Dein Ziel abgestimmt?
Beispiel:
Wie oft hast Du schon erlebt, dass jemand aus der Geschäftsführung sagt:
"Wir hatten ein Event! Lass uns schnell ein Bild auf LinkedIn und Instagram posten!"
Das ist für mich immer ein Alarmsignal! Nicht, weil es grundsätzlich falsch wäre, sondern weil der Impuls meistens nach dem Motto kommt: „Da wurde halt ein Bild gemacht, es ist halbwegs okay, also hauen wir’s raus.“
Erstens:
Passt der Beitrag wirklich zu einem konkreten Ziel?
Social-Media-Orchestrierung lebt von kampagnenzentrierten Inhalten.
Wenn Deine Partybilder nichts mit einer Employer-Branding-Kampagne zu tun haben, lass es.
Es sei denn, Du betreust Social Media für Victoria’s Secret, dann erwarten die Follower vielleicht Partyfotos.
Aber auf X wird niemand Bauzement kaufen, nur weil Dein Zementwerk ein verwaschenes Handyfoto von drei Kollegen mit Glühwein auf der Weihnachtsfeier postet.
(Wenn sie den Glühwein mit Zement gemischt hätten, wäre es vielleicht Insta-würdig.)
Zweitens:
Du kannst nicht einfach ein Bild auf LinkedIn und Instagram posten und dieselbe Wirkung erwarten. Jede Plattform tickt anders.
Markiere und identifiziere alle Inhalte, die keinen Bezug zu Deinen strategischen Zielen haben.
Sie sind Ballast und wenn Du schon einfach irgendetwas posten willst, dann poste lieber ein Katzen-Meme.
KENNZEICHNE SCHWÄCHEN UND HIGHLIGHTS
Identifiziere Posts, die schlecht performt haben oder nicht zur Markenidentität passen. Frag Dich: Woran lag es? Timing? Tonfall? Visuelle Gestaltung?
Manchmal spielt der Algorithmus gegen Dich, aber meistens gibt es konkrete Dinge, die Du hättest besser machen können.
Gleichzeitig solltest Du Deine Top-Performer herausstellen und ebenfalls genau analysieren: Was hat sie so erfolgreich gemacht? Gehe dieselben Faktoren wie bei den schwächeren Posts durch.
Pro-Tipp: Erstelle zwei Listen: eine „Mehr davon!“-Liste basierend auf Deinen Erfolgsbeispielen und eine „Weniger davon!“-Liste aus den schwächeren Inhalten.
Wenn Du mit einer Tabelle arbeitest, kannst Du diese Posts auch farblich markieren, grün für stark, rot für verbesserungswürdig.
Am Ende dieses Schritts hast Du ein klares Verständnis davon, wo die Stärken und Schwächen Deiner Inhalte liegen und welche Chancen Du hast, Dich weiterzuentwickeln.
Du weißt, was bei Deiner Zielgruppe ankommt und was nicht und kannst Deine Content-Strategie gezielt optimieren.
SCHRITT 4: PRÜFE DEINE ENGAGEMENT UND RESPONSE-WORKFLOWS
Content zu posten ist nur die halbe Miete, Social Media ist immer eine Zwei-Wege-Kommunikation.
Wie Du mit Deiner Community interagierst, hat direkten Einfluss auf Vertrauen, Loyalität und sogar auf Deinen Umsatz. Ein Engagement-Audit sorgt dafür, dass kein Kommentar, keine Nachricht und keine Erwähnung unbeantwortet bleibt und dass alle Antworten konsistent und markengerecht formuliert sind.
ZIEHE EINE STICHPROBE VON INTERAKTIONEN
Nutze denselben Zeitraum von 3–6 Monaten, den Du bereits bei der Analyse Deiner Content-Performance verwendet hast.
Achte dabei speziell auf:
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Kommentare: Unter Deinen Posts und Anzeigen.
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Direktnachrichten (DMs): Anfragen, Beschwerden oder positives Feedback.
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Erwähnungen: Tags oder Nennungen Deiner Marke, egal ob direkt oder indirekt.
Verwende dazu plattformspezifische Tools wie das Facebook-Postfach oder zentrale Lösungen wie Facelift, wo alle Posteingänge aus verschiedenen Netzwerken übersichtlich zusammengeführt werden.
BEWERTUNG DER REAKTIONSZEITEN
Analysiere, wie schnell Dein Team auf Interaktionen reagiert. Branchenstandards empfehlen:
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Direktnachrichten oder dringende Anfragen: Antwort innerhalb von 1–2 Stunden.
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Allgemeine Kommentare oder Erwähnungen: Antwort innerhalb von 24 Stunden.
Erfasse für jede Plattform die durchschnittliche Reaktionszeit Deines Teams (egal ob Marketing, Vertrieb, Kundenservice oder andere Abteilungen).
Überprüfe außerdem den Anteil an Interaktionen, auf die überhaupt keine Antwort erfolgt ist.
Wenn bestimmte Plattformen, Interaktionstypen oder zuständige Teams deutlich hinterherhinken, markiere diese Bereiche klar als Verbesserungspotenzial.
BEURTEILE TON UND WIRKSAMKEIT DER ANTWORTEN
Gehe die Antworten Deines Teams durch und prüfe, ob sie zur Markenstimme passen und die Anliegen wirklich lösen. Achte dabei auf:
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Ton: Sind die Antworten professionell, freundlich und im Einklang mit Deinem Markenauftritt?
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Wirksamkeit: Werden Fragen vollständig beantwortet? Erhalten Beschwerden eine sinnvolle Lösung?
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Konsistenz: Sind die Antworten plattform- und teamübergreifend einheitlich?
Beispiel:
Wenn ein Kunde auf Instagram und auf X dieselbe Frage stellt, sollte er auch auf beiden Plattformen eine vergleichbare Antwort erhalten, selbst wenn unterschiedliche Teammitglieder antworten.
Wenn das nicht der Fall ist, muss die Kommunikationsorchestrierung an dieser Stelle verbessert werden, um symmetrischer und koordinierter zu arbeiten.
IDENTIFIZIERE ENGPÄSSE
Untersuche Deine Workflows, um Lücken oder Ineffizienzen zu finden, die schnelle Antworten verhindern oder dafür sorgen, dass Interaktionen unbearbeitet bleiben.
Verfolge den Weg einer Interaktion:
Nimm einen Kommentar, eine Erwähnung oder eine DM und verfolge den gesamten Weg von Eingang bis Lösung. Achte auf Verzögerungen:
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Wer bearbeitet die Anfrage zuerst, und muss sie ggf. eskaliert werden?
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Verlangsamen unnötige Genehmigungsprozesse oder unklare Zuständigkeiten die Antwortzeiten?
Plattform-spezifische Schwächen erkennen:
Vergleiche die Antwortzeiten zwischen Plattformen:
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Dauern Instagram-DMs länger, weil unklar ist, wer sie betreut?
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Werden X-Erwähnungen übersehen, weil Benachrichtigungen fehlen oder Account-Einstellungen nicht stimmen?
Tools und Teamzugänge prüfen:
Stelle sicher, dass Dein Team alles hat, was es braucht:
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Haben alle Teammitglieder die nötigen Zugriffsrechte?
Verantwortlichkeiten klarstellen:
Werden Anfragen an die richtigen Teams weitergeleitet? Zum Beispiel:
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Werden technische Fragen fälschlicherweise an Marketing statt an den Support geschickt?
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Werden Leads aus Social Media zeitnah an den Vertrieb übergeben oder liegen sie ungenutzt im CRM?
Schnelle Lösung:
Bestimme Vertretungen für Plattformen, die oft übersehen werden, oder richte automatische Alerts für verpasste Erwähnungen ein.
Facelift-Nutzer können Benutzerrollen und Community-Management-Aufgaben zentral verwalten.
Ergebnis:
Eine funktionierende Orchestrierungsstrategie ist ohne Social-Media-Audit, das auch die zugrunde liegenden Workflows beleuchtet, unmöglich.
Die Erkenntnisse daraus helfen Deinen Teams, schneller, intelligenter und besser abgestimmt zu arbeiten, was unerlässlich ist, wenn Du Social Media in großem Maßstab orchestrieren willst.
TOOLS UND WORKFLOWS
Zum Schluss geht es darum zu prüfen, ob Deine aktuellen Tools und Workflows Deine Ziele unterstützen oder ob sie unnötige Reibung verursachen.
Social-Media-Orchestrierung funktioniert nur, wenn die richtigen Systeme im Einsatz sind, um Teams zu koordinieren und Abläufe zu vereinfachen. Wir haben einen kurzen Leitfaden geschrieben, wie Du das passende Social-Media-Orchestrierungstool auswählst, aber hier die Kurzfassung:
Starte mit einer Bestandsaufnahme aller Social-Media-Tools, die Dein Team nutzt.
Dazu gehören Haupttools wie Planungstools und Analyse-Dashboards, aber auch ergänzende Tools wie Design-Software oder CRM-Integrationen.
DOKUMENTIERE FÜR JEDES TOOL:
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Wofür es genutzt wird.
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Wer es nutzt und wie häufig.
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Was es kostet und ob es die Erwartungen erfüllt.
Wenn Du Deine Tools erfasst hast, suche gezielt nach Ineffizienzen:
Gibt es Funktionsüberschneidungen?
(Beispiel: Drei verschiedene Kanban-Tools bringen eher Chaos als Effizienz.)
Oder gibt es Lücken?
(Wenn Dein Analyse-Tool nicht mit Deinen Content-Workflows verknüpft ist, liegen wichtige Daten isoliert vor, das erschwert die Erfolgsmessung und behindert teamübergreifende Orchestrierung.)
Als Nächstes: Mappe Deine Workflows.
Verfolge den Weg eines Inhalts von der Idee bis zur Veröffentlichung:
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Wer erstellt den Content? Sind die Zuständigkeiten klar geregelt?
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Wie läuft die Freigabe ab? Gibt es unnötig viele Schritte, zu viele Stakeholder oder lange Verzögerungen?
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Wie wird veröffentlicht? Unterstützen Deine Tools den Prozess oder bremsen sie ihn?
Wenn Genehmigungen durch verstreute Kommunikation zu lange dauern:
Überlege, ob Du Deine Workflows in einem einheitlichen Orchestrierungstool konsolidieren solltest.
Tools mit integrierten Kollaborationsfunktionen, gemeinsamen Kalendern und zentralisierten Freigabesystemen beseitigen Engpässe und sorgen dafür, dass Dein Team abgestimmt arbeitet.
Denke auch an Skalierbarkeit:
Wenn Dein Unternehmen wächst, müssen auch Deine Tools und Workflows mitwachsen.
Die besten Plattformen integrieren sich nahtlos in bestehende Systeme, zentralisieren Prozesse und passen sich neuen Anforderungen an – ohne dass Du ständig alles umbauen musst.
Ergebnis:
Durch die Bewertung und Optimierung Deiner Tools und Workflows reduzierst Du doppelte Strukturen, senkst unnötige Kosten und schaffst ein reibungsloseres, besser abgestimmtes System.
FAZIT
Wie lange dauert ein Social-Media-Audit?
Das hängt von der Größe Deines Unternehmens und der Anzahl Deiner Netzwerke ab – aber wir schätzen, dass ein Social-Media-Manager zwischen 30 und 42 Stunden benötigt, also etwa eine Woche Arbeitszeit.
Facelift-Nutzer können den Aufwand im Schnitt auf etwa einen Tag reduzieren. (Hier erfährst Du, wie.)
Ein Social-Media-Audit ist fast immer der erste Schritt, um Kommunikationsorchestrierung in Deiner Organisation erfolgreich umzusetzen.
Sobald Deine Accounts erfasst und analysiert sind und Deine Workflows klar definiert wurden, bist Du perfekt aufgestellt, um echte Abstimmung, Konsistenz und messbare Ergebnisse zu erreichen – Ergebnisse, die wirklich auf Deine Unternehmensziele einzahlen.