Social Media Marketing: Agentur oder Tool - oder beides?

Maybritt Peters
Maybritt Peters
Social Media Marketing: Agentur oder Tool - oder beides?

Social Media gehört mittlerweile zur Marketingstrategie wie das Bier zum Image Deutschlands. Das gehört einfach zusammen.

Die Netzwerke bieten uns die Möglichkeit, unsere Zielgruppen weltweit zu erreichen und unsere Markenbekanntheit zu steigern. Doch um in den sozialen Medien erfolgreich zu sein, reicht es nicht aus, Profile anzulegen und gelegentlich Inhalte zu posten.

Eine Social Media Strategie erfordert sorgfältige Planung, Engagement, kontinuierliche Analyse und ein tiefes Verständnis der sich ständig ändernden Algorithmen und Trends. Viele Unternehmen fühlen sich unsicher und schrecken vor dem Aufwand zurück, den die verschiedenen Plattformen mit sich bringen. Hier kommen Social Media Management Tools und Agenturen ins Spiel.

Die Wahl zwischen einem Social Media Management Tool und einer Agentur kann eine echte Herausforderung darstellen, da beide Optionen ihre Vor- und Nachteile haben.

In diesem Artikel beleuchten wir die wichtigsten Faktoren, die es bei der Entscheidung zwischen diesen beiden Optionen zu berücksichtigen gilt.

Social Media Management Tools

Wie bei allem gibt es jedoch auch beim Thema Social Media Management Vor- und Nachteile. Hier findest Du eine praktische Übersicht von Vor- und Nachteilen von Social Media Management Tools:

Die Vorteile

  1. Kosteneffizienz: Kosten hängen natürlich immer vom Umfang Deiner Social Präsenz und von Deinen Zielen ab. Social Media Management Tools sind oft eine kostengünstigere Option als die Beauftragung einer Agentur. Sie bieten eine Vielzahl von Funktionen, mit denen Du Deine Social Media Präsenz selbst verwalten kannst. So behältst Du die Hoheit über Deine Kanäle und kannst sie guten Gewissens wirklich als Earned Media verbuchen. Du bist verantwortlich für Erfolg und Misserfolg und kannst auch kurzfristig auf Ereignisse reagieren.
  2. Zeitersparnis: Mit diesen Tools kannst Du Beiträge planen und automatisieren, was Dir wertvolle Zeit spart. Du kannst Beiträge im Voraus erstellen und planen, auch wenn Du gerade nicht online bist. Besonders in der Urlaubszeit kannst Du von den verschiedenen Features und Funktionen profitieren.
  3. Detaillierte Analysen: Die meisten Tools bieten Dir umfangreiche Analysemöglichkeiten, mit denen Du den Erfolg Deiner Beiträge messen kannst. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Optimierung der Strategie.
  4. Die Wissensdatenbank: Die meisten Social Media Management Tools haben einen umfangreichen Hilfebereich, bei uns die Knowledge Base, in dem viele Deiner Fragen on demand beantwortet werden. Sozusagen Hilfe zur Selbsthilfe.

Die Nachteile:

  1. Eingeschränkte Kreativität: Social Media Management Tools sind nur bedingt bei der Kreativität und der Ideenfindung für Content behilflich. Man kann zwar Beiträge planen, aber die kreative Gestaltung liegt in der eigenen Verantwortung. Künstliche Intelligenz wie Lifty, ein Tool, was wir in Facelift integriert haben, kann Dir jedoch helfen, Inhalte schneller zu erstellen.
  2. Lernkurve: Die Nutzung eines Tools erfordert Zeit und Aufwand, um sich damit vertraut mit Features und Funktionen zu machen. Um wirklich das maximale aus dem Tool herauszuholen, ist insbesondere am Anfang Zeit-Invest notwendig. 
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Social Media Agenturen

Viele Nachteile von Social Media Management Tools sind gleichzeitig Vorteile von Agenturen. Und Andersherum. Hier ein Auszug.

Die Vorteile:

  1. Professionelles Know-How: Agenturen verfügen über ein Team von Fachleuten mit umfassenden Kenntnissen im Bereich Social Media Marketing. Sie kennen die neuesten Trends und Best Practices und haben bereits Erfahrungen mit anderen Unternehmen gesammelt, von denen Du direkt profitieren kannst.
  2. Kreative Ressourcen: Agenturen können kreative Inhalte entwickeln, die Deine Zielgruppe ansprechen. Sie verfügen über Designer, Texter:innen und andere Expert:innen, die maßgeschneiderte Inhalte erstellen können.
  3. Zeitersparnis: Wenn Du die Verwaltung Deiner Social Media Präsenz an eine Agentur auslagerst, kannst Du Dich auf andere Unternehmensbereiche konzentrieren. 
    Aber: Vergiss nicht, dass Du natürlich trotzdem in der Rolle des Informationsbeauftragten bleibst und Dich regelmäßig mit der Agentur abstimmen musst.

Die Nachteile:

  1. Kosten: Die Beauftragung einer Agentur kann teuer werden, insbesondere für kleine Unternehmen. Die Kosten variieren je nach Leistungsumfang, aber insbesondere ein Social Media Full Service Paket kann schnell mehrere tausend Euro pro Monat kosten.
  2. Kommunikation: Die Zusammenarbeit mit einer Agentur erfordert eine klare Kommunikation und eine gute Abstimmung. Stimmen die Erwartungen nicht überein, kann das zu Problemen führen. Auch projektbezogene Abstimmungen zur Content-Planung können herausfordernd sein und zu langen E-Mail-Kaskaden oder endlosen Asana-Chats führen. Besonders geteilte Excel-Listen und Google Docs in ihren verschiedenen Versionen führen oft zum Scheitern und kosten Nerven.

Wie triffst Du die richtige Wahl?

Die folgenden Aspekte können Deine Entscheidung erleichtern:

  • Budget: Deine finanzielle Situation spielt eine wichtige Rolle. Wenn Du ein begrenztes Budget hast, sind Social Media Management Tools eine kostengünstigere Option. Wenn Du mehr Spielraum hast, kann eine Agentur die bessere Wahl sein. Du brauchst beim Thema Social Media Budgetplanung noch ein bisschen Hilfestellung? Dann setz' unseren Hilfsartikel auf Deine Leseliste.
  • Zeit und Ressourcen: Wenn Du bereits über die Ressourcen und das Personal verfügst, um Social Media selbst zu verwalten, können Tools Dir dabei helfen. Wenn Du eine One-(Wo)-man Marketing-Show bist, kann eine Agentur Deinen Arbeitsaufwand verringern und Dich nachhaltig entlasten.
  • Ziele und Expertise: Überlege Dir, welche Ziele Du mit Deiner Social Media Präsenz erreichen möchtest und wie viel Expertise Du dafür benötigst. Wenn Du komplexere Kampagnen durchführen möchtest, kann eine Agentur hilfreich sein.
  • Flexibilität: Wenn Du die volle Kontrolle über Deine Social Media Strategie behalten möchtest, sind Tools die bessere Wahl. Wenn Du einen Teil der Verantwortung auslagern möchtest, ist eine Agentur die bessere Wahl.

Wie auch sonst im Leben wählt man selten schwarz oder weiß, sondern eine der Grauabstufungen dazwischen. Und so ist auch beim Thema Social Media eine Mischung meist die beste Lösung. Mehr dazu erfährst Du unten im Best Practice. 

Kombination Tool & Agentur

Hier sind einige Möglichkeiten, wie Du Tools und eine Agentur in Deiner Social Media Strategie kombinieren kannst:

  • Tool fürs Daily: Verwende Social Media Management Tools für die tägliche Verwaltung Deiner Social Media Präsenz. So kannst Du Beiträge planen, automatisieren und veröffentlichen. Du kannst Dein Engagement verfolgen und grundlegende Analysen durchführen, um Zeit und Ressourcen zu sparen.
  • Content Creation: Lass kreative Inhalte wie Grafiken, Videos und Werbetexte von einer Agentur erstellen. Diese Inhalte kannst Du dann in Deine Social Media Management Tools hochladen und in Deine geplanten Beiträge integrieren. Die Agentur kann auch Ideen für Kampagnen liefern, die Du mit den Tools umsetzen kannst.
  • Zielgruppenanalyse und Strategieentwicklung: Nutze die Expertise der Agentur, um Deine Zielgruppen besser zu verstehen und eine effektive Social Media Strategie zu entwickeln. Die Agentur kann Dir dabei helfen, klare Ziele und KPIs zu definieren und sicherzustellen, dass Deine Social Media Aktivitäten mit Deinen Geschäftszielen übereinstimmen. 
  • Paid: Wenn Du bezahlte Werbung in Deine Social Media Strategie integrieren möchtest, kann Dir die Agentur bei der Erstellung von Anzeigen und der Verwaltung Deines Budgets helfen. Du kannst dann die Tools nutzen, um die Anzeigen zu planen und zu überwachen.
  • Monitoring und Analyse: Nutze die umfangreichen Analysefunktionen der Social Media Management Tools, um den Erfolg Deiner Kampagnen und Beiträge zu verfolgen. Die Agentur kann diese Daten auswerten und Dir Empfehlungen zur Optimierung Deiner Strategie geben.
  • Krisenmanagement: Im Falle einer Social Media Krise oder eines unerwarteten Ereignisses kann die Agentur Dir helfen, zu reagieren und mit Deiner Zielgruppe zu kommunizieren, während Du die Tools nutzt, um schnelle Updates zu veröffentlichen.
  • Schulungen und Wissenstransfer: Profitiere von den Erfahrungswerten der Agentur und lass Dich von ihr schulen. So kannst Du perspektivisch immer mehr Wissen über die einzelnen Netzwerke und Postingformate aufbauen. Das gibt Dir mehr Kontrolle über Deine Social Media Aktivitäten, wenn Du das möchtest.

Die Kombination von Tools und Agentur ermöglicht es Dir, die Stärken beider Optionen zu nutzen. Du erhältst professionelle Unterstützung bei der Strategieentwicklung, Content-Erstellung und Analyse und behältst gleichzeitig die Kontrolle über das Daily. Die genaue Aufteilung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten sollte in enger Abstimmung mit der Agentur erfolgen, um sicherzustellen, dass Deine Social Media Strategie reibungslos funktioniert und Deine Ziele erreicht werden. Hierfür haben wir Dir einige Best Practices zusammengestellt.

Best Practices zwischen Zusammenarbeit & Agentur

Die Zusammenarbeit zwischen Agenturen und Unternehmen in einem Social Media Management Tool kann ohne Regeln zu einem Albtraum werden. Deshalb möchten wir Dir mit einigen Schritten und Best Practices helfen die Zusammenarbeit effektiv und proaktiv zu gestalten, um eine reibungslose Kommunikation, Planung und Umsetzung der Social Media Strategie zu gewährleisten.

  1. Definiere klare Rollen und Verantwortlichkeiten: Stelle klar, welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten von der Agentur und vom Unternehmen übernommen werden. Dies kann die Erstellung von Inhalten, die Planung von Posts, die Überwachung sozialer Medien, die Interpretation von Analysen usw. umfassen.
  2. Berechtigungen und Zugriffsebenen: Stelle sicher, dass alle Teammitglieder angemessenen Zugriff auf das Social Media Management Tool haben. Agenturmitarbeiter:innen benötigen meist keinen vollen Zugriff auf die Konten des Unternehmens, während das Unternehmen die Kontrolle über sensible Daten behält. Mit den granularen Einstellungen in Rollen und Rechten kannst Du auch nur einige Netzwerke oder Aufgabengebiete wie zum Beispiel das Community Management an die Agentur freigeben.
  3. Klare Kommunikationswege: Lege fest, wie die Kommunikation zwischen Agentur und Unternehmen ablaufen soll. Dazu können regelmäßige Meetings, Status-Updates oder die Nutzung von Projektmanagement-Tools wie Asana oder Slack gehören.
  4. Content Kalender: Nutze den Kalender des Social Media Management Tools, um Posts im Voraus zu planen. Stelle sicher, dass sowohl die Agentur als auch das Unternehmen den Content-Plan einsehen und Änderungen vornehmen können. In diesem gemeinsamen Content-Kalender ist außerdem Platz für Kampagnen, Feiertage und Veranstaltungen, um alles gemeinsam im Blick zu behalten.
  5. Content-Workflow: Implementiere einen klaren Workflow für die Erstellung, Genehmigung und Veröffentlichung von Inhalten. Lege fest, wie Inhalte erstellt, überprüft und freigegeben werden, um Missverständnisse und Verzögerungen zu vermeiden.
  6. Hashtags und Schlüsselwörter: Lege gemeinsam Hashtags und Schlüsselwörter fest, die in den Beiträgen verwendet werden sollen, um die Sichtbarkeit und das Engagement zu maximieren.
  7. Monitoring und Reaktion: Lege fest, wie auf Kommentare, Nachrichten oder Reaktionen auf Beiträge reagiert werden soll. Kläre frühzeitig, wer für die Interaktion mit den Kund:innen verantwortlich ist.
  8. Reporting und Analyse: Lege fest, welche Kennzahlen und Berichte erstellt werden sollen, um den Erfolg der Social Media Strategie zu messen. Der Austausch von Analyseergebnissen ermöglicht es beiden Seiten, die Strategie zu überprüfen und anzupassen.
  9. Regelmäßige Jour Fixes: Plane regelmäßige Treffen, um die Zusammenarbeit zu überprüfen, Erfolge zu feiern und Herausforderungen anzugehen. Dies fördert die kontinuierliche Verbesserung der Zusammenarbeit.

Fazit: Welche Lösung?

Du kannst Social Media Management Tools nutzen, um die tägliche Verwaltung zu erleichtern, und bei Bedarf eine Agentur beauftragen, um spezielle Kampagnen zu entwickeln oder zusätzliche Expertise zu erhalten. Letztendlich hängt die Wahl zwischen einem Social Media Management Tool und einer Agentur von Deinen individuellen Anforderungen, Zielen und Ressourcen ab. Die Kombination von Social Media Management Tools und einer Agentur kann eine sehr effektive Strategie sein, um das Beste aus beiden Welten zu nutzen.

Die Wahl des richtigen Social Media Management Tools ist ebenfalls entscheidend. Es gibt verschiedene Tools wie Later, Buffer und andere, die die Zusammenarbeit zwischen Agenturen und Unternehmen erleichtern können. Achte darauf, dass das gewählte Tool die benötigten Funktionen für Planung, Analyse, Team-Zusammenarbeit usw. bietet. Neugierig geworden? Facelift ist das Tool, was Dir unternehmensseitig die größte Vielfalt an Benutzerberechtigungen bietet und dazu gibt es viele hilfreiche Kollaboration-Features zur Absprache mit den Agenturen oder auch Deinen eigenen Mitarbeiter:innen. Leg jetzt den Grundstein für erfolgreiches Social Media Management & frag eine kostenlose Demo bei uns an. 

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Maybritt Peters
Maybritt Peters

Mehr über die Autorin

Maybritt stammt aus Norddeutschland und ist Online Marketing Managerin bei facelift. Ein Master in Marketing, Agenturerfahrung und kontinuierliche Weiterbildung zu einer Vielzahl an Themen im digitalen Marketing machen sie zu einer geschätzten Autorin des Facelift Blogs.