Social Entrepreneurship: CEOs als Influencer auf Social Media

Maybritt Peters
Maybritt Peters
Social Entrepreneurship: CEOs als Influencer auf Social Media

Vor nicht allzu langer Zeit war es noch undenkbar, dass CEOs persönliche Einblicke in ihr Leben teilen. Doch im digitalen Zeitalter hat sich das Blatt durch soziale Netzwerke gewendet. Und es gibt gute Gründe, warum CEOs ihr persönliches Profil nutzen, um zu Influencern zu avancieren: Es geht um Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Verbundenheit.

Menschen hören gerne authentische Geschichten und wollen wissen, wer hinter den Kulissen eines Unternehmens steckt. Indem CEOs ihre Leidenschaften, Erfahrungen und Ratschläge teilen, können sie eine echte Verbindung zu ihren Kund:innen, Mitarbeitenden und der Öffentlichkeit herstellen. Diese persönliche Verbindung schafft Vertrauen - eine der wertvollsten Währungen im Geschäftsleben. So ist es kein Wunder, dass immer mehr CEOs dem Trend folgen und in sozialen Netzwerken aktiv sind. In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles über Motivationen, Content-Ideen und Best Practices. 

 

Top 5 Gründe für CEO-Influencing 

CEOs können wahrlich ein Feuerwerk entfachen. Sei es unter ihren Mitarbeitenden als Motivationsschub, aber auch extern als Inspirationsquelle für Gründer:innen, Unternehmen und Privatpersonen. Sie können eine gewisse Leuchtkraft ausstrahlen und andere mit ihrem Funken anstecken. Die besten Botschafter einer Marke sind immer die Chefs, oder? 
CEOs sind nicht nur ein wichtiger Teil der Wirtschaft. Sie sind nicht nur leitende Entscheidungsträger:innen, sondern auch Meinungsbildner:innen und damit dem Unternehmen als Influencer-Marketing-Werkzeug dienlich. Als wichtigstes Gesicht einer Firma haben CEOs die einzigartige Möglichkeit, ihre Stimme zu nutzen, um die Reichweite und die Wahrnehmung der eigenen Marke in andere Bahnen zu lenken. Die Nutzung privater Social Media Profile durch CEOs birgt ein enormes Potenzial. Hier sind einige Möglichkeiten, wie CEOs und ihre Unternehmen von dieser Strategie profitieren können:

  1. Authentizität: Persönliche Einblicke in den Alltag eines CEOs verleihen dem Unternehmen eine menschliche Note und schaffen Authentizität.
  2. Führungskompetenz: CEOs können sich als Branchenexpert:innen positionieren und ihr Fachwissen weitergeben, was zu einer höheren Wertschätzung und Reputation führt.
  3. Mitarbeiterbindung: Durch das Teilen von Unternehmenskultur und -erfolgen können CEOs das Engagement ihrer Mitarbeiter:innen fördern und das Wir-Gefühl stärken.
  4. Kundenbindung: Die persönliche Verbindung zu Kund:innen schafft Loyalität und kann zu einer stärkeren Kundenbindung führen.
  5. Networking: CEOs können wertvolle Beziehungen aufbauen, indem sie sich mit anderen Branchenführern vernetzen und so neue Möglichkeiten erschließen. 

Best Practices: Welche CEOs sind schon Influencer? 

Tim Höttges (Telekom AG), Bernd Montag (Siemens Healthineers) & Christian Klein (SAP) haben mindestens zwei Dinge gemeinsam: Sie sind alle CEOs eines DAX-Unternehmens und aktiv in den sozialen Medien. Insgesamt stehen sie unter ihren CEO-Kollegen aber noch ziemlich alleine da. 

Globale Beispiele für CEO Influencer fallen Dir sicher auch ein.  

  • Ein bekanntes Beispiel ist Elon Musk: Der CEO von Tesla und SpaceX ist vor allem durch seine intensive Nutzung von Twitter X bekannt geworden. Mit seinen Posts und Tweets erregte er Aufsehen und begeisterte seine Follower. Regelmäßig beeinflusste er durch seine einflussreiche Meinung zu verschiedenen Unternehmen die Börsenkurse. Mittlerweile ist er selbst CEO des sozialen Netzwerks X.  
  • Auch Jeff Bezos, CEO von Amazon, ist ein erfolgreicher Influencer, der durch sein persönliches Engagement und seine Visionen für das Unternehmen begeistert.
  • Mark Zuckerberg, Mitbegründer und CEO von Meta (ehemals Facebook), ist auf verschiedenen Social Media Plattformen aktiv. Er gibt Einblicke in seine beruflichen Aktivitäten, seine technologischen Interessen und sein philanthropisches Engagement. Auf seiner Facebook-Seite (jetzt Meta) informiert er über Produktentwicklungen von Meta, die Zukunft der Technologie und seine Vision von Social Media. Darüber hinaus diskutiert er gesellschaftliche Themen wie Datenschutz, künstliche Intelligenz und Bildung. Auf Instagram gibt er Einblicke in sein Privatleben, seine Familie und seine Aktivitäten außerhalb der Tech-Branche. Mark Zuckerberg nutzt soziale Medien, um sich direkt mit den Usern zu verbinden, Fragen zu beantworten und Diskussionen anzuregen. Seine Präsenz unterstreicht die Bedeutung sozialer Medien für die Interaktion mit der Gemeinschaft und die Bereitstellung von Informationen aus erster Hand.
  • Aber auch außerhalb der Technologiebranche gibt es erfolgreiche CEO-Influencer. In der Mode- und Beautybranche ist Estée Lauder für ihre starke Präsenz in den sozialen Medien bekannt. Sie teilt Einblicke in die Welt der Schönheit, vermittelt Unternehmenswerte und inspiriert somit Angestellte und Kunden gleichermaßen. Insbesondere auf Instagram stellt sie Schönheitstrends, Produktinnovationen und ihre Leidenschaft für Hautpflege in den Mittelpunkt. Diese Nutzung der sozialen Medien stärkt ihre Markenbotschaft, beeinflusst die Beauty-Community und zeigt, wie wichtig persönliche Beziehungen und Authentizität für den Markenerfolg sind.
  • Richard Branson, Gründer der Virgin Group, nutzt soziale Medien aktiv, um seine Abenteuer, unternehmerischen Aktivitäten und Werte zu teilen. Auf Plattformen wie LinkedIn spricht er über Führung, Innovationen und seine Unternehmenskultur. Er engagiert sich für soziale Themen und fördert den gesellschaftlichen Wandel. Durch persönliche Geschichten, Motivationsvideos und Dialogbeteiligungen schafft er eine authentische Verbindung zu seinen Followern. Bransons Social Media Präsenz stärkt seine persönliche Marke und spiegelt sowohl sein unternehmerisches Vermächtnis als auch seine philanthropischen Bestrebungen wider.
  • Melinda Gates, Mitbegründerin der Bill & Melinda Gates Foundation, nutzt ihre Social Media Reichweite, um wichtige soziale Themen wie globale Gesundheit, Bildung und soziale Gerechtigkeit in den Vordergrund zu rücken. Insbesondere auf Plattformen wie Twitter und LinkedIn teilt sie aufschlussreiche Einsichten in die humanitären Bemühungen bezüglich globaler Gesundheitsfragen. Ihre Posts bieten tiefe Einblicke in die Arbeit der Gates Foundation und unterstreichen den Wert von Gleichberechtigung, Bildung und Gesundheitsversorgung.
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Wo? Top 5 Plattformen für CEOs 

CEOs treten als Influencer auf verschiedenen Plattformen auf, je nach individuellen Vorlieben und Zielgruppen. Hier eine Auflistung der beliebtesten Plattformen: 

  1. LinkedIn: LinkedIn ist eine der wichtigsten Plattformen für CEOs. Hier können CEOs ihr berufliches Fachwissen, Gedanken zur Branche und Einblicke in die Unternehmensführung teilen. LinkedIn bietet zudem ein professionelles Umfeld, um sich mit anderen Geschäftsleuten zu vernetzen und die Sichtbarkeit des Unternehmens zu erhöhen.
  2. X (Twitter): Twitter ist eine schnelllebige Plattform, auf der CEOs Nachrichten und Meinungen zu aktuellen Ereignissen verbreiten können. Da X nach wie vor vornehmlich Politiker und andere Personen der Öffentlichkeit als Content Creator beherbergt und sich somit sehr viele Journalisten auf dieser Plattform tummeln, schwingt ein gewisser Nachrichtenwert für CEOs ebenfalls mit. X ist besonders nützlich, um in der Technologiebranche und anderen sich schnell entwickelnden Sektoren Einfluss zu nehmen.
  3. Instagram: Instagram eignet sich gut, um eine persönlichere Seite zu zeigen. CEOs können Einblicke in ihren Lebensstil, ihre Interessen und ihre Unternehmenskultur geben. Die Plattform eignet sich ideal für visuell ansprechende Inhalte und authentisches Storytelling.
  4. Xing: Xing ist vor allem in Deutschland und anderen europäischen Ländern beliebt. Ähnlich wie LinkedIn ist es auf die berufliche Vernetzung und Employer Branding ausgerichtet und kann eine wichtige Plattform sein, um in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) Einfluss zu nehmen. 
  5. TikTok: TikTok hat sich erst kürzlich mit dem „TikTok For Business“-Ansatz stärker in die Breite aufgestellt und zeigt durch neue demografische Daten, dass es eben nicht nur die Plattform für Jüngere ist. Obwohl TikTok von CEOs bislang weniger genutzt wird, bietet es die Möglichkeit, jüngere Zielgruppen zu erreichen und kreative Inhalte zu teilen. Bislang gibt es wenig erfolgreiche CEOs, die TikTok für sich als Medium entdeckt haben, sodass hier große First-Mover-Potenziale lauern. 

Die Wahl der Plattform hängt von den Zielen des CEO, der Branche, dem Zielpublikum und der Art der Botschaft ab. Viele CEOs nutzen eine Kombination verschiedener Plattformen, um eine vielfältige Reichweite und Interaktion zu erzielen. Es ist wichtig, die Plattformen sorgfältig auszuwählen und die Inhalte entsprechend anzupassen, um als Influencer erfolgreich zu sein.

Welcher Content für CEOs auf Social Media?

Persönlich: (emotional, humorvoll, individuell) 

Beruflich: (analytisch, informierend, unternehmensbezogen) 
  • Brancheneinblicke und Trends teilen. 
  • Gedanken zur Unternehmensführung und -strategie äußern. 
  • Erfolge, Meilensteine und Quartalszahlen des Unternehmens feiern. 

Werblich: (markenkonform, unternehmensbezogen) 
  • Neue Produkte oder Dienstleistungen vorstellen und deren Nutzen erläutern. 
  • Angebote, Rabatte oder Aktionen für die Follower bekanntgeben. 
  • Kundenbewertungen und Erfolgsgeschichten teilen. 

Lehrreich: (informativ, nützlich, visionär) 
  • Ratschläge zur Karriereentwicklung und zum beruflichen Erfolg geben. 
  • Bildung und Schulungsmöglichkeiten empfehlen. 
  • Einblicke in die eigene berufliche Weiterentwicklung bieten. 

Unterwegs & Anlassbezogen: (zugänglich, oberflächlich) 
  • Updates von Reisen oder Geschäftsreisen posten. 
  • Beiträge zu besonderen Anlässen wie Firmenjubiläen oder Feiertagen veröffentlichen. 
  • Small-Talk-Themen wie Fernsehserien oder Sport posten.  

Kollegial: (menschlich, bodenständig, dankbar) 
  • Mitarbeiter:innen vorstellen und deren Leistungen würdigen. 
  • Einblicke in die Unternehmenskultur und Teamarbeit gewähren. 
  • Anerkennung für die Arbeit des Teams aussprechen. 

Vernetzt: (aktiv, gemeinschaftlich) 
  • Kooperationen mit anderen Unternehmen oder Influencern bekanntgeben. 
  • Empfehlungen für interessante Kontakte und Networking-Möglichkeiten geben. 
  • Teilen von Beiträgen und Inhalten von Geschäftspartnern und Kollegen. 

Gesellschaftlich: (meinungsstark, moralisch, politisch) 
  • Unterstützung für Sozial- und Umweltinitiativen zeigen. 
  • Teilnahme an Wohltätigkeitsveranstaltungen und Spendenaktionen dokumentieren. 
  • Gesellschaftliche Themen ansprechen und zur Diskussion anregen. 

Aktivierend: (reichweitengenerierend, antreibend) 
  • Follower zur Interaktion anregen, z.B. durch Umfragen, Fragen oder Diskussionen. 
  • Inspirierende Zitate und motivierende Botschaften teilen, um die Follower zu ermutigen. 
  • Live-Veranstaltungen oder Webinare ankündigen und zur Teilnahme einladen.

Schlussfolgerung: Als CEO Einfluss auf Social Media nehmen 

In einer Zeit, in der soziale Medien die Art und Weise, wie wir kommunizieren und Geschäfte machen, grundlegend verändert haben, können CEOs eine wichtige Rolle als Influencer spielen. Indem sie ihre persönlichen Profile nutzen, um Einblicke zu gewähren, Wissen zu teilen und Kontakte zu knüpfen, können CEOs nicht nur ihre Unternehmen, sondern sich auch selbst als vertrauenswürdige und einflussreiche Persönlichkeiten positionieren. 

Bedeutet dies, dass ein CEO zwangsläufig in den sozialen Medien präsent sein muss? Obwohl wir glauben, dass dies in absehbarer Zeit ein integraler Bestandteil der CEO-Performance sein wird, gehören viele CEOs noch einer Generation an, die mit analogen Methoden aufgewachsen ist und auf traditionelle Weise Einfluss nimmt. Jede Führungskraft, die sich mit Social Media nicht anfreunden kann, sollte sich überlegen, ob sie es nicht lieber bleiben lässt oder zumindest in vertrauenswürdige PR-Hände übergibt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Unternehmenskommunikation ein nicht gewolltes Feedback produziert. 

Last but not least 

Die meisten Führungskräfte und CEOs schrecken vor dem Zeitaufwand zurück, der mit der aktiven Betreuung und Erstellung von Content auf Social Media verbunden ist. Dabei gibt es keinen Grund, diese Betreuung selbst zu übernehmen. Dafür gibt es ausgebildete Agenturen oder langjährige Mitarbeiter:innen, die genau wissen, wovon sie reden.  

Zweiter Einwand? Wo bleibt meine Privatsphäre, wenn ich den Zugriff auf meine Accounts freigebe? Mit der Social Media Management Lösung von Facelift zum Beispiel kann man sehr granular einstellen, welche Rechte vergeben werden, so dass zum Beispiel keine Direktnachrichten eingesehen werden können. Noch nicht überzeugt? Dann überzeuge Dich selbst und teste unsere Software-Lösung. Buche noch heute eine persönliche Demo und entdecke alle Funktionen von Facelift – ganz unverbindlich und kostenlos!

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Maybritt Peters
Maybritt Peters

Mehr über den Autor

Maybritt stammt aus Norddeutschland und ist Online Marketing Managerin bei facelift. Ein Master in Marketing, Agenturerfahrung und kontinuierliche Weiterbildung zu einer Vielzahl an Themen im digitalen Marketing machen sie zu einer geschätzten Autorin des Facelift Blogs.
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