Reichweite in sozialen Medien ist alles andere als umsonst. Unternehmen können es sich daher schlichtweg nicht leisten, auf die Macht der Employee Advocacy zu verzichten. Der Verlust an Reichweite und die verpassten Chancen sind einfach zu groß, um sie zu ignorieren. Erstaunlicherweise sind jedoch viele Unternehmen noch nicht auf den Zug aufgesprungen oder erkennen nicht das volle Potenzial, das in ihren eigenen Mitarbeiter:innen schlummert.
98% Deiner Mitarbeitenden sind sowieso schon auf Social Media vertreten. Das bedeutet, dass Du bereits über eine unglaublich starke Basis verfügst, um Dein Unternehmen auf den sozialen Plattformen zu präsentieren. Und hier stellt sich die entscheidende Frage: Warum solltest Du diese Ressource ungenutzt lassen?
In diesem Artikel werden wir Schritt für Schritt erkunden, wie Du ein erfolgreiches Employee Advocacy Programm entwickeln und umsetzen kannst. Wir werden beleuchten, warum es so wichtig ist, Deine Mitarbeiter:innen für die Ziele des Unternehmens zu gewinnen und wie Du dies auf eine Art und Weise tun kannst, die sowohl für das Unternehmen als auch für Deine Mitarbeiter:innen gewinnbringend ist. Es ist an der Zeit, das Potenzial Deiner eigenen Teams auf sozialen Plattformen voll auszuschöpfen und gemeinsam Großes zu erreichen.
Was ist Employee Advocacy?
Employee Advocacy ist in erster Linie ein Programm, das im Rahmen der Kommunikationsstrategie einer Marke entwickelt wird. Employee Advovacy kann on- und offline passieren, denn im Grunde genommen bedeutet Employee Advocacy erstmal nur, dass die Mitarbeitenden positiv über das Unternehmen sprechen. Auf Deutsch bedeutet Advocacy nämlich so viel wie Befürwortung.
Während Mund-zu-Mund-Propaganda durchaus auch heute noch ihren Wert hat, ist Social Media ein neues Level an Hebel bezogen auf die Reichweite. Employee Advovacy auf Social Media hebt also die Posts, Ads, Stories oder andere Veröffentlichungen eines Unternehmens hervor, indem die Mitarbeiter:innen die Inhalte auf den persönlichen sozialen Konten teilen oder re-posten. Diese übernehmen die Rolle von Influencern in ihrem näheren Umfeld und erhöhen so die Sichtbarkeit des Unternehmens durch eine Vervielfachung der Reichweite.
Als Unternehmen bist Du hier sehr auf das Einverständnis Deiner Mitarbeitenden angewiesen, da das Programm die Nutzung persönlicher sozialer Netzwerke voraussetzt. Je motivierter Deine Mitarbeiter:innen sind, desto mehr positive Effekte sprudeln zu Dir über.
Vorteile von Employee Advocacy
Employee Advocacy hat viele Vorteile, deshalb ist es wichtig, es in Deine Social Media Strategie zu integrieren.
Auswirkungen auf Deine Unternehmenskultur
Deine Mitarbeiter:innen sind vertrauenswürdige Influencer für Deine Marke. Wenn Du sie ermutigst, Inhalte zu veröffentlichen, die das Unternehmen loben, gibt ihnen das ein befriedigendes Gefühl und langfristige Erfüllung. Sie werden aktiv in die Mitgestaltung der Marke einbezogen und spielen eine entscheidende Rolle in der Kommunikationsstrategie, unabhängig von Hierarchieebene oder Abteilung. Dies stärkt die Unternehmenskultur.
Dieser Aspekt der Employee Advocacy trägt auch zur Stärkung des Personal Branding der Mitarbeiter:innen bei. Sie gewinnen an Sichtbarkeit bei anderen Fachleuten und können als Expert:innen auf ihrem Gebiet wahrgenommen werden.
Ein Vorteil für das Recruiting
Was wäre, wenn Deine Rekrutierungskampagnen völlig neue Bewerber:innen erreichen würden?Deine Mitarbeiter:innen machen auf Deine Marke aufmerksam und werben für Deine Aktivitäten. Das ist eine gute Möglichkeit, neue Talente für Dein Team zu gewinnen.
Tatsächlich recherchieren Unternehmen während des Rekrutierungsprozesses nach potenziellen Bewerber:innen, und diese recherchieren auch nach der Marke, für die sie sich bewerben. 95% der Bewerber:innen informieren sich über ein Unternehmen, bevor sie sich bewerben. Daher ist es wichtig, die Arbeitgebermarke zu stärken, um die begehrtesten Talente für sich zu gewinnen.
Employee Advocacy ermöglicht es beispielsweise, die Maßnahmen Deiner Marke zur Verbesserung des Wohlbefindens der Mitarbeiter:innen hervorzuheben und so Deine Arbeitgebermarke zu stärken. Natürlich kannst Du auch Deine Mitarbeitenden direkt auffordern die offenen Stellenanzeigen zu teilen.
Organische Reichweite als Business-Vorteil
Eines der Hauptargumente von CEOs gegen Employee Advocacy ist "so erreichen wir nicht unsere Zielgruppe". Und Tatsache, einige Unternehmen haben sehr spitze Zielgruppen, die kaum im Umfeld der Mitarbeiter:innen vertreten sind. Doch wie sagt man so schön? Gleich und gleich gesellt sich gern. Deshalb habe ich in meinem LinkedIn Account 70% Marketing-Professionals. Sehr passend, wenn wir eine Marketinglösung verkaufen. Dennoch unter meinen Kontakten sind auch Pharmazeuten, Tourismusangestellte, Ingenieure und Ärzte. Was ich damit sagen will? Manche Potenziale sind größer als andere. Doch durch die insgesamt vermehrte Verbreitung von Content können diverse Geschäftsmöglichkeiten für das Unternehmen generiert werden.
Mit. Employee Advocacy greift die Marke auf eine Inbound-Marketingstrategie zurück, um Kund:innen zu gewinnen. Inhalte, die in den persönlichen sozialen Netzwerken der Mitarbeiter:innen geteilt werden, ziehen potenzielle Kund:innen an, die aufgrund der Aussagen des Mitarbeitenden mehr Vertrauen in das Unternehmen haben. Auch, wenn die beste Freundin einer Angestellten gar nicht selbst die Zielgruppe ist, wird sie wohlmöglich den Beitrag liken und der Effekt potenziert sich. In Zahlen bedeutet dies: Die Teilnahme eines Mitarbeiters an einem Employee Advocacy-Programm zu einer siebenmal höheren Lead-Konvertierung als bei Leads, die durch Direktakquise gewonnen wurden.
Die Einführung einer Employee Advocacy Strategie ermöglicht es Unternehmen also, neue Zielgruppen durch eine erhöhte organische Reichweite zu erreichen.
Employee Advocacy in 6 Schritten erfolgreich einführen:
Schritt 1: Ausgangslage mit engagierte Unternehmenskultur
Wenn Deine Mitarbeiter:innen ihre Arbeit oder das Unternehmen nicht lieben, werden sie keine Motivation haben sich am Employee-Advovacy-Programm zu beteiligen - oder das Ergebnis wird nicht ganz das positive Word-of-Mouth sein, was Du Dir erhofft hattest. Daher sind zwei Dinge sehr wichtig für eine Ausgangslage und damit den Erfolg des Projektes:
- Eine positive Beziehung zur Organisation: Studien besagen, dass sich eine engagierte Unternehmenskultur vor allem auf folgende Aspekte beruht: eine Mission und ein Ziel zu haben, genau zu wissen, was erwartet wird, Materialien gestellt bekommen, um die Arbeit gut erledigen zu können, jemanden zu haben, der sich um ihre Erfolge kümmert und ihre Entwicklung fördert, Meinungen äußern zu können. All dies sind Aspekte, die sehr eng mit dem positiven Selbstwertgefühl Deines Mitarbeitenden verknüpft sind. Und damit auch unabhängig von Employee Advocacy ein wahrer Hygienefaktor.
- Strategische interne Kommunikation: Gerade am Anfang wirst Du davon eine Menge brauchen, denn Du musst sicher stellen, dass Deine potenziellen Corporate Influencer auf die Beiträge aufmerksam werden, die sie dann im besten Falle reposten. Gerade in Unternehmenskulturen, in denen Social Media kein integraler Bestandteil ist, kann das eine wahre Herausforderung sein. LinkedIn hat ein tolles Feature (die Glocke), so können Mitarbeitende aktivieren benachrichtigt zu werden, wenn es neuen Content gibt.
Schritt 2: Setze Ziele und KPIs für Employee Advocacy
Wir haben schon oben kurz darüber gesprochen, aber Zufriedenheit hängt mit auch von Erwartungshaltungen ab. Also bevor Du Deine Mitarbeiter:innen bittest, teilzunehmen, ist es wichtig herauszufinden, warum Du sie überhaupt darum bittest.
Beispielhafte Ziele für Dein Employee-Advocacy-Programm könnten sein:
- die Gewinnung von 40% mehr Leads
- die Gewinnung von Talenten, z.B. 20% mehr Bewerber:innen oder die Verkürzung des Bewerbungsprozesses um 5 Tage
- die Verbesserung der Markenbekanntheit (uh, schwer messbar)
- Top-Influencer: Welche Einzelpersonen oder Teams teilen am meisten? Welche Befürworter:innen erzeugen das meiste Engagement?
- Engagement: Werden Links geklickt, Kommentare hinterlassen, geliked oder Content geteilt? Wie hoch ist das Engagement pro Social Network?
- Gemeinsame Organische Reichweite: Wie viele Menschen sehen den Inhalt, der durch Deine Mitarbeiter:innen geteilt wird?
- Traffic: Wie viel Traffic hat der von den Mitarbeiter:innen-Befürworter:innen geteilte Inhalt auf Deine Website gebracht?
- Brand Sentiment: Wie hat sich Deine Befürwortungskampagne auf das allgemeine Brand Sentiment in den sozialen Medien ausgewirkt?
Schritt 3: Top Employee Advocates identifizieren
Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass Führungskräfte des Unternehmens auch die Führungskräfte auf Projekten sein müssen, denn insbesondere im Employee Advocacy-Programm, solltest Du dringend die fachliche Führung den Social Media Profis überlassen. Wie identifizierst Du sie?
- Wer entwickelt eine Personal Brand auf Social? Gibst es bereits erfolgreiche Social Seller?
- Wer teilt bereits Brancheninhalte, im eigenen Interesse?
- Wer ist das öffentliche Gesicht Deines Unternehmens, sei es durch seine Position (Vorträge, PR, etc.) oder durch die Anzahl der Kontakte auf Social?
- Wer sprudelt vor Begeisterung für die Branche oder Dein Unternehmen?
Wenn Du diese Top-Influencer entdeckt hast, lass Dir von ihnen helfen das Employee Advocacy Programm aufzusetzen. Beteilige sie daran, Kampagnen zu definieren und zu kommunizieren, Ziele zu setzen und Anreize zu schaffen. Sie werden Dir dabei helfen, herauszufinden, welche Arten von Tools und Ressourcen die Mitarbeiter:innen am wahrscheinlichsten nutzen und teilen werden. Schließlich stehen sie bereits an vorderster Front! Vertraue auf ihre Expertise.
Arbeite dann mit Deinen Employee-Advocacy-Leadern zusammen, um potenzielle Beta-Tester zu identifizieren, bevor Du Dein Programm firmenweit startest. So kannst Du wertvolles Feedback von unerfahreneren Kolleg:innen einholen. Unsere Erfahrung zeigt: meist ist die Euphorie am Anfang des Programms groß und dann flacht es ziemlich schnell ab. Der Grund: es wird häufig verpasst, intern eine Verantwortung zu kreieren.
Schritt 4: Richtlinien erstellen & Mitarbeiter:innen einbinden
Sobald Du alle Mitarbeiter:innen an Bord hast, solltest Du bedenken, dass noch nicht alle von Anfang an Profis sind. Sie sind unsicher und wünschen sich Antworten auf ihre Fragen. Welche Sprache soll ich verwenden? Wie oft soll ich posten? Wie kann ich auf Kommentare antworten?
Um diese Unsicherheiten zu beseitigen und sie zu befähigen in Deinem Interesse zu handeln, brauchen sie im Grunde genommen zwei Dokumente:
- Social Media Content Guidelines: Ein "Do's and Don'ts" für das, was Mitarbeiter:innen teilen sollten, Themen, die vermieden werden sollten (z.B. Politik usw.), Antworten, die sie auf häufig gestellte Fragen (FAQ) geben können, und mehr.
- Brand-Guidelines: Dies sind die visuellen Richtlinien, einschließlich der Verwendung des Firmenlogos, einzigartiger Begriffe oder Schreibweisen, die das Unternehmen verwendet (z.B. es heißt Facelift, nicht facelift oder face lift!), Hashtags, die verwendet werden sollen (z.B. successonsocial), und mehr.
Diese Richtlinien sollten zwar Weisung geben, aber nicht Deine Mitarbeiter:innen zu überwachen. Versetze Dich in sie hinein: Je länger die Liste ist, die Du verbietest, desto mehr Unsicherheit schürst Du, anstatt sie zu beseitigen. Stelle sicher, dass die Richtlinien leicht zu verstehen und zu befolgen sind. Es sollte kein langweiliges 50-seitiges Textdokument sein. Füge visuelle Beispiele und Empfehlungen hinzu, wie, wo und auf welche Weise Inhalte geteilt werden sollten.
Sobald Du Ziele und Richtlinien festgelegt hast, ist es an der Zeit, auf Deine Mitarbeiter:innen zuzugehen. Informiere sie über Dein Advocacy-Programm und die Tools und lass sie loslegen!
Schritt 5: Content-Erstellung
Der eigentliche Schlüssel, um Deine Mitarbeiter:innen zum Teilen zu bewegen? Biete ihnen Inhalte, die ihre Arbeit erleichtern oder sie als Branchenexpert:innen positionieren. Untersuchungen von LinkedIn zeigen, dass Nutzer:innen, die Content teilen, 600 Prozent mehr Profilaufrufe erhalten und ihre Netzwerke dreimal schneller wachsen.
Natürlich kannst Du Deine Mitarbeiter:innen nicht zwingen Inhalte zu teilen, stattdessen binde sie in die Inhaltserstellung ein. Teile Deine aktuelle Social-Media-Strategie mit ihnen und frage sie, welche Arten von Inhalten die Unternehmenskultur zeigen oder zu den Zielen Deines Employee-Advocacy-Programms passen würden. Wenn sie sich konkrete Inhalte wünschen, zum Beispiel der Vertrieb wünscht sich Produktankündigungen oder HR Beiträge zu Stellenanzeigen und Du erfüllst diese Wünsche, dann hast Du ziemlich sicher treue Employee Advocates.
Schritt 6: Extrinsische Motivation
Wenige Mitarbeiter:innen werden am Ball bleiben, wenn Du ihnen keine Gegenleistung anbietest. Und im Grunde genommen ist es ja auch nur fair, schließlich profitierst Du ja mächtig als Unternehmen davon. Weise Deine Mitarbeiter:innen von Zeit zu Zeit daher auf ihre eigenen Vorteile hin: z.B. positionieren sie sich als Branchenexperten, bauen sich ein Netzwerk auf und haben eine erhöhte Sichtbarkeit (und damit steigern sie natürlich auch ihren Wert).
Aber eine wirkliche Belohnung für ihre Leistungen ist das nicht, deshalb solltest Du es mit greifbareren Dingen kombinieren, wie z.B. Geschenkkarten oder Preise.
Viele Marken nutzen Gamification für ihr Employee-Advocacy-Programm und machen ein Spiel oder einen Wettbewerb daraus: Erstelle zum Beispiel einen Hashtag, um eine bestimmte Kampagnen zu bewerben. Erstelle dann eine Rangliste, um zu sehen, wer die meisten Impressionen oder das meiste Engagement für den Hashtag erhält. Verleihe der Gewinner:in einen Preis oder lasse alle, die die Kampagne geteilt haben, an einer Verlosung teilnehmen, um allen eine faire Chance zu geben. Weitere Ideen: sind VIP-Programme, Aussicht auf Entwicklungsmöglichkeiten (in - oder außerhalb des Advocacy-Programms), verschiedene Batches oder auch eine Provisionslogik hinter die Lead-Generierung zu setzen.
Noch leichter mit Employee Advocacy Tools!
Wenn Du von den Vorteilen der Employee Advocacy überzeugt bist, kannst Du jetzt mit der Umsetzung beginnen. Um erfolgreich zu sein, muss es einfach und effektiv verwaltet werden.
Aus diesem Grund bieten wir eine eigene Anwendung zur Verwaltung von Employee Advocacy an.
Die Social Share App ist das perfekte Tool, um schnell und einfach ein Employee Advocacy Programm zu starten. Die einfache und intuitive Benutzeroberfläche ermöglicht es den Mitarbeiter:innen, die vom Unternehmen erstellten Inhalte nach ihren Wünschen zu teilen. Darüber hinaus können sie mit Hilfe von Interessengruppen die für sie wichtigsten Inhalte mit nur wenigen Klicks finden. Du kannst auch die Reichweite der veröffentlichten Inhalte analysieren und ihre Attraktivität bewerten. Die Social Share App ist im Google Play Store für Android und im Apple Store für iOS erhältlich.
Wenn du bereits Facelift für die Planung deiner Social-Media-Aktivitäten verwendest, ist es ganz einfach, die Social Share-App zu deinem Konto hinzuzufügen. Aber auch sonst, bekommen wir Dich schnell geonboarded. Erfahre noch heute mehr darüber, wie die Social Share App Deine organische Reichweite erhöhen und langfristig deine Kosten senken kann. Warte nicht länger und fordere Deine kostenlose Demo an! 👇👇👇